Münster – Die olympischen Winterspiele sind vorbei. Erst im Jahr 2008 darf wieder von früh morgens an den ganzen Tag über der Fernseher laufen. In zwei Jahren finden die olympischen Sommerspiele in China statt. Dass die deutsche Mannschaft die Winterspiele als Medaillengewinner beenden konnte, das hatten selbst die größten Optimisten nicht vorhersagen wollen.
Ein Highlight war für mich die allabendliche Talkrunde mit Waldemar Hartmann und Harald Schmidt, nur kurz „Waldi und Harry“ genannt. Zahlreiche Kulturredakteure jedoch hatten das wohl anders gesehen. Die sehenswerte Sendung wurde ins Abseits geschrieben. Schade. Dabei hatte es noch zum Ende der Olympischen Winterspiele geheißen, die beiden dürften weitermachen – doch plötzlich ist keine Rede mehr davon. Die geplante Fortsetzung der ARD-Reihe während der Fußballweltmeisterschaft ist endültig vom Tisch, heißt es jetzt bei den Verantwortlichen. Das Format sei wegen der veränderten Anforderungen nicht für die WM adaptierbar, ließ ARD-Programmdirektor Günter Struve verlauten. Dabei verkündete selbiger noch im Dezember 2005, wenn das Konzept bei Olympia funktioniere, werde es 16 einstündige Sendungen zu WM geben. Was ist passiert? Konnte Waldi nicht mit Harry oder umgekehrt? Die Einschaltquoten zur späten Stunde stimmten. Daran kann es also nicht gelegen haben. Ich war ein Freund des Formats und bin traurig, dass Waldi und Harry nun kein Schabernack mehr treiben werden. Sie hätten während der WM beispielsweise so schön Fans aus Trinidad/Tobago oder Polen veräppeln können. Das wäre sicher lustig geworden. Schade.