Als so genannter „Wenig-Gucker“ gab es dennoch für mich über viele Jahre zwei feste, regelmäßige TV-Termine in der Woche: Sonntagabend, 20:15 Uhr „Tatort“ oder „Polizeiruf“ in der ARD und wenig später, um 22:15 Uhr „Zimmer frei“ mit Götz Alsmann und Christine Westermann im WDR Fernsehen. Für keine anderen Formate hatte ich mich so lange und so streng jede Woche dem Zeitdiktat unterworfen wie für diese beiden TV-Termine. Alles andere wurde aus den Mediatheken gefischt. Egal zu welcher Zeit.
Weil es vielen, vor allem den Filmfans, beim „Tatort“ („Polizeiruf“?) sicherlich ähnlich geht, will ich ein paar Worte über die „Ess-, Talk-, Spiel-, Sing- und Blödelshow“ „Zimmer frei“ verlieren. Zumal am letzten Sonntag die letzte Show ausgestrahlt wurde. Eine über 20-jährige-TV-Erfolgsgeschichte ging damit zu Ende. Zehn Jahre davon war ich ein Fan.
Die Prominenz aus Münster
Ob es an Götz Alsmann lag, der bekanntlich auch aus Münster kommt und in meiner bzw. der schönen Stadt in Westfalen auch immer noch wohnt? Oder an der wunderbaren Christine Westermann, die ich zudem im „Literarischen Quartett“ sehr schätze? Oder lag es am Konzept? Also vor allem an der Tatsache, dass man zu Beginn der Sendung nie genau gewusst hat, was in den nächsten zwei Stunden genau passiert? Oder war es alles zusammen?
Ich finde, die lesenswerte TV-Kritik zur letzten Sendung „Zimmer frei“ auf SZ-Online bringt all das, was diese Sendung ausgemacht hat, sehr schön auf den Punkt. Ich hätte es nicht besser formulieren können. Nur, jetzt habe ich in Zukunft einen Termin frei. Was tun? Ich denke, ein gutes Buch wird diese Zeit füllen. Da wird mir Frau Westermann und sicherlich auch Herr Alsmann beipflichten.
Eine lesenswerte TV-Kritik zur letzten Sendung „Zimmer frei“ auf SZ-Online -> https://www.sueddeutsche.de/medien/wdr-zimmer-frei-schafft-sich-ab-mit-traenen-und-flitterregen-1.3176518